E-WERK ‘PUNIBACH’

Ein Riss in der Landschaft

2010
infrastruktur

Im Nordwesten des Landes Südtirol am Rande der Ötztaler Alpen liegt auf 1600m Meereshöhe das Bergbauerndorf Planeil. Als eines der trockensten Gebiete in Südtirol sind in diesen Gegenden Gebirgsbäche, wie der Puni, zentrale Lebensadern für die Landwirtschaft und das lokale Handwerk. Ein weiterer wichtiger Nutzen des Wassers ist die Verwendung der Wasserkraft zur Stromerzeugung.

Unterhalb des malerischen Dörfchens, umgeben von dramatischer Bergkulisse, bettet sich das Wasserkraftwerk „Punibach“ als schlichte, formale Geste der Landschaftsarchitektur in die alpine Umgebung ein. Dabei scheint es aus der Landschaft aufzutauchen. Wie ein Flügel öffnet sich das abfallende Gelände und gibt den Blick auf das Kraftwerk frei. Geschwungene und weiche Formen lassen das Gebäude wie eine natürliche Erhebung in der Landschaft wirken und erzeugen dadurch eine harmonische Verbindung von Natur und technischer Infrastruktur. Der Einsatz von Sichtbeton und Lärchenholz verstärken den natürlichen Charakter der Struktur.

Das Innere beherbergt Maschinenraum, Mittelspannungsraum und Kontrollraum. Durch die Lamellenfassade aus Lärchenholz dringt Tageslicht in das Gebäudeinnere. Nachts hingegen wandelt sich dieses Erscheinungsbild und das Licht aus dem Inneren dringt nach außen vor und macht das Kraftwerk zum weithin sichtbaren Landmark.

TYPOLOGIE
E-Werk

LOCATION
Mals, Südtirol, Italien

BAUHERR
Puni Energie GmbH

TURBINEN
2 horizontale
Peltonturbinen

MITTLERE JÄHRLICHE STOMPROKUTION
14,3 Millionen kWh

GESAMTLÄNGE
DRUCKROHRLEITUNG
4.115 m

PHOTO CREDITS
© 2012 René Riller

DESIGN TEAM
Simon Constantini
Benjamin Gänsbacher

Wettbewerb, Icona, monovolume architecture + design, erster Preis, Architekturbüro, Bozen

WETTBEWERB
1. Preis geladener Wettbewerb

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