MASTERPLAN BAHNHOFSPLATZ MERAN

Der Bahnhofsvorplatz der Kurstadt Meran ist ein hektischer Verkehrsknotenpunkt, der vor allem vom motorisierten Individualverkehr dominiert wird. Durch einen Planungswettbewerb sollte dieser Ort zu neuem Glanz gebracht und den BewohnerInnen der Stadt zurückgegeben werden. Ziel war die Erstellung eines Masterplans für den Platz und die Schaffung eines Mobilitätszentrums für den lokalen Stadt- und Regionalverkehr.

Ausgangspunkt für den Entwurf war eine präzise Studie der Bewegungsströme der verschiedenen Beteiligten. Das Verhalten von PendlerInnen, UrlauberInnen und Familien wurde untersucht und in die Ausarbeitung des Konzepts miteinbezogen.

Das Ergebnis ist ein neuer, flexibler Raum in der Natur, eine gemeinschaftliche Freifläche für Begegnungen zwischen Menschen. Der öffentliche Raum passt sich an die unterschiedlichen kulturellen, sozialen und saisonalen Gegebenheiten an und wird zu einem neuen Mittelpunkt in Zentrumsnähe. Wie ein großer Flügel öffnet sich der Platz und gibt den Blick auf den historischen Jugendstil-Bahnhof frei. Wasserspiele und organisch geformte, grüne Inseln mit Sitzgelegenheiten schaffen Wohlfühloasen, die zum Verweilen einladen und den Bahnhofsbereich von einem Durchzugsort zu einem Treffpunkt machen.

Die beiden Neubauten – der Busterminal und das Verwaltungsgebäude mit Tiefgarage – lassen durch ihr dezentes Erscheinungsbild dem Bahnhofsgebäude bewusst den Vordergrund. Der Individualverkehr wird von der Oberfläche verbannt und in den Untergrund geführt. Somit ist der Vorplatz den Reisenden und dem öffentlichen Verkehr vorbehalten.